Tracht

Die Vorstellung unserer Tracht gelingt am besten mit dem Gedicht, was bei uns am Anfang eines jeden Auftrittes steht:

Wir sind die Volkstanz- und Trachtengruppe vom Kiekeberg,
in der Nordheide, vor den Toren Hamburgs gelegen,
wo wir unser überliefertes Brauchtum pflegen.

Das Land war karg zu früherer Zeit,
unsere Vorfahren waren arme Leut`.
Drum sind auch die Sonntagstrachten recht schlicht,
viel Schmuck und Zierrat gab es nicht.
Nur die Mützen der Frauen zeugen von Staat,
reich geschmückt und oft aus Brokat.

Den größten Reichtum stellen wohl dar
die Silberknopfreihen der Männerschar.
Doch ganz besonders unsrer Tracht zu eigen
ist der Zylinder, den unsre Männer zeigen:
Seit altersher wird er der „Spint“ genannt ,
und ist für sein reiches Innenleben bekannt,
denn er hält zu jeder Zeit
das Frühstücksbrot … und auch den … Schnaps bereit!

Die Mädchen tragen die Arbeitstracht,
sie ist für Haus, Garten und Feld gedacht.
Die Flatterhauben auf den Haaren
Sollen sie vor Sonnenbrand bewahren.

Am farbenprächtigsten ist „uns’ Kössenbidder“ anzusehn,
bei Festlichkeiten muß weit über Land er gehn,
um einzuladen, wie es will der alte Brauch
Verwandte, Bekannte und die Nachbarn auch.
Als Dank dafür bekommt er manches bunte Tuch
Und einen Silbertaler für den Rand vom Hut.

Die hier gezeigte Tracht der Kleinen
wurde gefertigt aus Reststoffen und Leinen.
Nach dem Vorbild der Frauentracht
ist auch sie von Hand gemacht.

Bevor wir jetzt tanzen – das ist wohl klar
Wollen wir noch vorstellen unsre Musikantenschar.
„Kiekbarg-Mus’kanten“ werden sie genannt
und sind inzwischen eine Seltenheit im Land.
Drum bitte, Ihr Lieben, spielt fröhlich auf,
wir warten alle schon darauf!